Als wir von dem Projekt „Rheines Wasser“ erfahren haben, waren wir sofort Feuer und Flamme: An diesem spannenden und herausfordernden Projekt wollten wir uns unbedingt beteiligen und mitmachen. Es gibt diverse Methoden, die Wasserqualität zu untersuchen. Glücklicherweise haben viele Partner eine Beteiligung an diesem Projekt zugesagt, sodass auch vielfältige Analysemethoden zum Einsatz kommen. SCIENION ist Experte für die Analytik mithilfe von Microarrays. Im Projekt „Rheines Wasser“ geht es für uns konkret um den Nachweis von Mikroorganismen, und zwar von „guten“ wie von „schlechten“. Während pathogene Keime die Wasserqualität je nach Vorhandensein und Menge negativ beeinträchtigen können, gibt es umgekehrt auch sogenannte Bioindikatoren – zum Beispiel bestimmte Kieselalgen –, die nur bei guter Wasserqualität vorkommen. Das Besondere an unserer Untersuchungsmethode ist, dass wir einen Chip entwickelt haben, mit dem bis zu 150 Organismen gleichzeitig nachgewiesen werden können. Und dazu brauchen wir nur ganz minimale Probenmengen. Solch ein Chip misst gerade einmal 7,5 x 2,5 cm.

Die Entwicklung dieses Multiparameter-Tests entstand im Rahmen des „microAqua“-Projekts der Europäischen Union, an dem auch viele weitere Partner beteiligt waren. Unser Test-Prototyp wird nun in seiner ersten Feldstudie eingesetzt, um Wasserproben zu untersuchen, die täglich entlang der Rheinstrecke entnommen werden. Im Rahmen einer Bachelor-Arbeit einer Studentin an der Hochschule Furtwangen (HFU), die SCIENION ebenso wie alle Verbrauchsmittel finanziert, finden die Probennahme, die Probenaufbereitung und eine ganze Reihe experimenteller Arbeiten statt.
Die eigentliche Durchführung und Auswertung des Tests finden anschließend an der HFU und bei SCIENION in Berlin statt. Weiterhin planen wir, bei zwei oder drei Etappenzielen am Rhein vor Ort zu sein, um auch dadurch unsere Verbundenheit mit diesem einzigartigen Projekt zum Ausdruck zu bringen.

Dr. Holger Eickhoff
CEO SCIENION AG


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