Welche Stoffe befinden sich im Rhein und in welcher Konzentration liegen sie dort vor?
Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, reisten Silvan und ich Mitte September für zwei Wochen zum Eidgenössischen Wasserforschungsinstitut, kurz Eawag genannt, nach Dübendorf bei Zürich, wo uns unser Betreuer, Matthias Ruff, bereits erwartete.
Die Eawag ist eine der vier Forschungsanstalten des ETH Bereiches und ein weltweit führendes Institut auf dem Gebiet der Wasserforschung. 412 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in zwölf Abteilungen forschen hier an aktuellen Fragestellungen rund um das Wasser, wobei der Fokus auf drei Forschungsschwerpunkten liegt: Wasser für das Wohlergehen des Menschen, Wasser für das Funktionieren der Ökosysteme und Strategien bei Nutzungskonflikten zwischen Mensch und Ökosystem.
Die erste Woche verbrachten wir mit der Vorbereitung der Wasserproben für die Analyse, die zweite Woche mit der Sichtung der gewonnen Daten. Für die Analyse der Substanzen wurde ein hochauflösendes Massenspektrometer der neuesten Generation in Kombination mit einer sogenannten HPLC (High Performance Liquid Chromatography) eingesetzt. Die 34 Wasserproben und Proben zur Qualitätskontrolle wurden auf ca. 40 bekannte Substanzen überprüft, wobei Silvan sich auf Pestizide, Drogen und Haushaltschemikalien konzentrierte, ich übernahm die Pharmazeutika. Parallel hierzu wurden die Passivsampler, die Andreas während seiner Reise durch den Rhein am Bein trug, ebenfalls für die Messung, ein sogenanntes qualitatives Screening, präpariert und auf über 100 verschiedene Substanzen von der Eawag untersucht, da es sich hierbei um eine sehr aufwändige Datenauswertungen handelt. Erste Ergebnisse werden auf dem Hansgrohe Wassersymposium am 13. November in Schiltach präsentiert.
Die Wochenenden verbrachten wir damit, Zürich zu erkunden. Die Unterkunft und das Tagesgeld wurden uns freundlicherweise von der Eawag zur Verfügung gestellt.
An dieser Stelle bedanken Silvan und ich uns bei Matthias Ruff, Andri Bryner und der Eawag für die hervorragende Betreuung und die tolle Zusammenarbeit. Wir sind froh und dankbar, ein solch namhaftes Institut als Partner an unserer Seite zu haben.
Nun arbeiten wir im Rahmen unserer Bachelorthesis weiter an der Auswertung der Daten um herauszufinden, wie es um die Qualität des Rheines steht.
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