Für meine Bachelorthesis und das Projekt „Rheines Wasser“ war ich als Gastforscher zu Besuch am Alfred-Wegener-Institut (AWI) auf Deutschlands einziger Hochseeinsel, Helgoland.
Die Biologische Anstalt des AWIs betreibt meeresbiologische Forschung in der Nordsee und forscht aktuell unter anderem an einer standardisierten Methode zur Ermittlung der Gewässerbelastung durch Mikroplastik.
Da ich den Schwerpunkt meiner Bachelorthesis auf die Untersuchung des Rheins im Hinblick auf Mikroplastikbelastung gelegt habe, ist die Mitwirkung im Rheines Wasser – Team (Analytik) sowie die Zusammenarbeit mit dem AWI naheliegend. Der direkte Austausch mit dem Institut ist besonders während der Vorbereitungsphase essentiell. Bei dem zweiwöchigen Aufenthalt auf Helgoland konnte ich die Mitarbeiter und deren gegenwärtige Projekte vor Ort kennenlernen.
Ziel der Exkursion war es, die dort verwendeten Methoden und Techniken der Mikroplastikuntersuchung in der Nordsee auf die Beprobung am Rhein zu übertragen. Im Bereich der Probenahme, der Isolierung und der analytischen Auswertung der gewonnen Mikroplastikproben konnte ich einen Einblick in die laufenden Forschungen des AWIs erhalten.
Für die freundliche Aufnahme und die reibungslose Zusammenarbeit möchte ich mich hiermit bei allen beteiligten Mitarbeitern der Biologischen Anstalt bedanken.

Für Rheines Wasser bereite ich die nötigen Schritte der Probenahme vor und führe Vorversuche zur analytischen Auswertung der Proben durch. Insgesamt wird es 24 Probenahmen an geeigneten Stellen im ganzen Rhein geben. Im Moment wird dafür eine spezielle Filterapparatur bestehend aus einer Pumpe, einem Steuergerät und einem Kerzenfilter aus Edelstahlgewebe gebaut. Mit dieser Apparatur wird pro Probe 1 Kubikmeter Rheinwasser gefiltert. Auf dem Filtergewebe sammeln sich dann sämtliche Partikel, die größer als 10 Mikrometer sind, u.a. eben auch Mikroplastik. Die Filter werden dann samt Gehäuse an das AWI geschickt, wo die Analytik der Proben durchgeführt wird. Im Rahmen meiner Bachelorthesis unternehme ich zusätzlich noch Vorversuche zur Isolierung von Mikroplastik. Dafür versucht man, die gesammelten Proben von allem anderen organischen Material wie z.B. Plankton enzymatisch zu befreien.


1 Kommentar

Tom Bendtix · 15.07.14 um 14:58

Hallo Jonas Loritz,
ich arbeite im Düsseldorfer Süden und trainiere im Rhein (Schwimmen) gegenüber der Erftmündung (Neuss), dort sind zz. einge für Sie interessante Schwemmsäume bis zur Kardinalfrings-Brücke, in denen Mikropartikel enthalten sind, leider steigt der Rhein hier weiter , so dass ich hoffe, wenn Sie hier vorbei kommen, noch was sehen, falls Sie das auf der Durchreise überhaupt können.

Grüße Thomas Bendt

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