Um die organischen Bestandteile aus unseren Proben zu entfernen, wurden diese mit verschiedenen Enzymen behandelt. Enzyme sind große funktionelle Proteinmoleküle. Man findet eine große Vielfalt von ihnen in der Natur. Häufig können die Enzyme nur ein sehr begrenztes Spektrum an Substanzen verarbeiten. Da die meisten Enzyme nur in einer bestimmten Umgebung arbeiten können, müssen die Proben meist leicht angesäuert oder alkalischer gemacht werden. Zusätzlich werden die Proben auf eine konstante Temperatur gebracht, welche meist bei Temperaturen von 30 – 40°C liegen. Von Interesse sind für uns vor allem die Sorte von Enzymen, welche große organische Komplexe zerkleinern können. Die meisten der organischen Verunreinigungen sind aus pfanzlichem Material, welches zum größten Teil aus Cellulose, dem Hauptbestandteil der pflanzlichen Zellwände, besteht. Die Cellulose kann durch Enzyme aus der Gruppe der Cellulasen abgebaut werden. Die anderen Hauptbestandteile der Verunreinigungen sind die Panzer von Insekten, welche aus Chitin bestehen, sowie verschiedenste Proteine, welche den Hauptbestandteil vieler Lebewesen ausmachen. Diese können durch Chitinasen beziehungsweise Proteasen abgebaut werden. Da die Kunststoffe nicht durch die ausgewählten Enzyme angegriffen werden, bleiben diese zurück, sodass sie jetzt ohne weitere Verunreinigungen in unserer Wasserprobe vorliegen. Da man die Partikel in der Flüssigkeit schlecht einzeln messen kann, muss man diese auf einen Rundfilter aufbringen. Wie man die einzelen Partikel einer bestimmten Sorte von Kunststoff zuordnen kann erfahrt ihr nächste Woche.
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Antibiotika, Segen und Fluch
Seit der Entdeckung des Penicillin durch Alexander Fleming im Jahr 1921, sind Antibiotika aus der Medizin nicht mehr wegzudenken. Durch ihre schädliche Wirkung auf Bakterien helfen sie bei der Bekämpfung vieler Infektionskrankheiten. Aber der große Weiterlesen…