Welche Stoffe haben die Forscher im Rhein gefunden? Beim Projekt Rheines Wasser wurden im Sommer 2014 viele Proben genommen. Die Analyse benötigte einige Zeit – und hat umfangreiche Ergebnisse geliefert. Zum Beispiel, dass der Rhein in seinem Verlauf immer süßer wird. Sucralose ist ein künstlicher Süßstoff. Schon ab Ilanz in der Schweiz konnte er nachgewiesen werden. Je weiter das Team rund um den schwimmenden Professor den Rhein flussabwärts kam, desto höher wurden die Konzentrationen von Sucralose im Wasser. In steigenden Werten zwischen 8 und 470 Nanogramm pro Liter Rheinwasser konnte Sucralose nachgewisen werden. Mit Cyclamat „versüßt“ ein weiterer Süßstoff das Flusswasser, hier wurden Konzentrationen zwischen 25 und 160 Nanogramm pro Liter gefunden. Als Spitzenreiter bei den Süßstoffen jedoch erwies sich Acesulfam. Acesulfam erreicht einen Spitzenwert von über 1,1 μg/L. Durch den geringen Abbau in der Kläranlage und auch im Rhein selbst kann der Süßstoff sich kontinuierlich anreichern.

Wenn man mit Hilfe der Gesamt-Wassermenge des Rheins errechnet, wie viel von jedem Stoff in die Nordsee gelangt (das nennt sich „Fracht“), dann kommt man auf sehr eindrucksvolle Zahlen. Es ergibt sich rechnerisch für Acesulfam eine Menge von 41,41 kg pro Tag, was mehr als 15 Tonnen Süßstoff pro Jahr entsprechen würde.

Es lohnt sich, bei seinen Getränken mal ins Kleingedruckte der Zutatenliste zu sehen. Etliche der „light“-Produkte weisen einen dieser drei künstlichen Süßstoffe auf.

Die Bachelorthesen können auf unserer Seite „Ergebnisse“ ganz unten als PDFs heruntergeladen werden.

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