Was geschieht mit den Wasserproben?

Analysen vor Ort und in den Laboren

An jedem Tag, den Andreas Fath durch den Rhein schwimmt, wird das Team der Hochschule Furtwangen Wasserproben entnehmen. Sie werden auf eine Vielzahl von Werten untersucht. Dazu zählen Fließgeschwindigkeit, Redoxpotential, pH-Wert, Leitfähigkeit und die Temperatur des Rheinwassers.

Ein Teil der Messungen kann bereits vor Ort ausgewertet werden, komplexere Untersuchungen werden in den Laboren der Hochschule Furtwangen und der Projektpartner von Rheines Wasser durchgeführt. Dazu zählt beispielsweise die Überprüfung auf Schwermetallionen wie Blei, Arsen, Nickel, Chrom und Cadmium.

MACHEREY-NAGEL


Der Rhein – die reinste Kloake?

Vieles hat über das Abwasser den Weg in den Fluss gefunden

Fluorierte Industriechemikalien (wie PFOS und PFOA) werden aus den Tagesproben nach einem genormten Verfahren vom Technologiezentrum Wasser in Karlsruhe analysiert. Weichmacher (wie Diisisononylphthalat) aus den gesammelten Tagesproben werden nach Ablauf der Schwimmphase an der HFU analysiert.

Technologiezentrum Wasser


Von Drogen bis Süßstoffen

Welche Stoffe schwimmen in welcher Konzentration im Rhein?

Täglich genommene Proben werden von der schweizerischen EAWAG auf etwa 20 verschiedene Substanzen analysiert. Dazu gehören Pestizide und Biozide (wie Isoproturon, Diuron, DEET), Drogen (wie Codein, Methadon, Amphetamine), Pharmazeutika (Antibiotika, Schmerzmittel, Betablocker, Antidepressiva), Süßstoffe (wie Cyclamat, Saccharin) und Korrosionsschutzmittel (Benzotriazole).

Um die Leistung des Schwimmers, der in Strömungsrichtung schwimmt, zu messen, wird in einer Studienarbeit an der HFU ein Messgerät auf der Basis des Prandtl‘schen Staurohres erprobt.

Eawag