Tagesproben vor Ort mittels Schnelltests
Substanzname | Schwellenwert | Erwartete Werte | Minimal | Maximal |
---|---|---|---|---|
Nitrat | 50mg/L | 2,57 mg/L | 1mg/L | 3,5mg/L |
Blei | 10µg/L | 1,1 µg/L | 0,5µg/L | 2,5µg/L |
Phosphat | 0,5 – 6,0mg/L | 0,041 mg/L | 0,03mg/L | 0,17mg/L |
CSB | 1–2 mg/l | 3,4 mg/L | 2mg/L | 7mg/L |
Ammonium-Stickstoff | 1 mg/L | 0,05 mg/L | 0,05 mg/L | 0,05 mg/L |
pH-Wert | 7-8,5 | 8,05 | 7,5 | 8,5 |
Leitfähigkeit | 500-1000µS/cm | 792 µS/cm | 500µS/cm | 800µS/cm |
Temperatur | – | – | 04°C | 24°C |
O2 -Gehalt | 7mg/L | 11,3 mg/L | 8mg/L | 15mg/L |
Welche Auswirkungen haben die aufgelisteten Substanzen und Parameter?
Nitrat: Der Nitratstickstoff stammt hauptsächlich aus der Emission von Stickoxiden aus dem Straßenverkehr oder aus Düngemitteln in der Landwirtschaft. Große Mengen an Stickstoff, der unter neutralen und aeroben Bedingungen vor allem als Nitrat vorkommt, können so Eutrophierung verursachen, das heißt eine übermäßige Versorgung mit Nährstoffen, die oft Sauerstoffmangel und somit Fischsterben nach sich zieht.
Blei: Das Schwermetall Blei führt ab einer Konzentration von dauerhaft mehr als 10µg/l zu chronischen Vergiftungen und zu Defekten bei der Blutbildung. Außerdem wird der Vitamin D- und Calziumstoffwechsel sowie die Cerebralentwicklung des Kleinkindes gestört.
Phosphat: Durch einen übermäßigen Gebrauch phosphatreicher Düngemittel können sehr hohe Phosphatkonzentrationen im Boden entstehen. Das Auswaschen intensiv landwirtschaftlich genutzter Böden durch Regenwasser kann dann zu erhöhten Phosphatgehalten im Grund- und Oberflächenwasser führen. Ein erhöhter Phosphatgehalt im Trinkwasser ist, neben Ammonium und Nitrat, ein wichtiger Hinweis auf die mögliche Verschmutzung des Wassers mit Fäkalien. Damit ist ein nutzloses oder schädliches Pflanzenwachstum verbunden, etwa das unerwünschte Wuchern bestimmter Pflanzenarten (wie Algen) und eine daraus folgende Störung des ökologischen Gleichgewichts.
CSB: Der Chemische Sauerstoffbedarf ist als Summenparameter ein Maß für die Summe aller im Wasser vorhandenen, unter bestimmten Bedingungen oxidierbaren Stoffe. Er gibt die Menge an Sauerstoff (in mg/l) an, die zu ihrer Oxidation benötigt würde, wenn Sauerstoff das Oxidationsmittel wäre. Der CSB ist damit ein Indikator für den Verschmutzungsgrad des Wassers mit oxidierbaren organischen Substanzen.
NH4-Stickstoff: Der Ammoniumstickstoff geht im Wesentlichen auf die Ammoniakemission aus landwirtschaftlichen Produktionsprozessen, insbesondere Tierhaltung, zurück. Ammonium kommt üblicherweise nicht in Trink- oder Grundwasser vor. Ein Auftreten dieser Verbindung ist ein wichtiger Hinweis für Einflüsse durch Abwasser und Deponiesickerwasser. Anhand des Ammoniumgehaltes können Aussagen zum Verschmutzungsgrad und zur Gewässergüte getroffen werden.
pH-Wert: Der pH-Wert des Wassers beeinflusst die Stoffwechselprozesse der Lebewesen im Wasser und die Löslichkeit von Mineralien. Anhand des pH-Wertes kann festgestellt werden in in welcher Form eine Verbindung im wässrigen System hauptsächlich vorliegt.
Leitfähigkeit: Die elektrische Leitfähigkeit des Wassers ist ein Indikator für die Konzentration an gelösten Salzen und damit der Verunreinigung durch lösliche anorganische Substanzen.
Temperatur: Die Sauerstoffsättigung hängt direkt mit der Temperatur zusammen. Je höher die Temperatur, desto weniger Sauerstoff löst sich im Wasser und desto schlechter sind die Lebensbedingungen für Wasserorganismen.
O2-Gehalt: Der Sauerstoffgehalt im Wasser ist lebensnotwendig für Mikroorganismen und Fische. Bei 20°C liegt der Maximalwert bei 9,1 mg/L. Er ist abhängig von der Temperatur und der Konzentration von gelösten Salzen (Bezug zur Leitfähigkeit).